Nahezu keine Chance mehr

DUTENHOFEN - (hüt.) Bitterer Nachmittag für den Titelverteidiger HSG Wetzlar im Viertelfinal-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft der männlichen Handball-A-Jugend. Gegen den Staffelsieger aus dem Westen, den TSV GWD Minden, hieß es beim Abpfiff 25:38 (13:19). Die Mannschaft von Trainer Thomas Weber fand nie zu ihrem Spiel und hat nun kommenden Samstag beim Rückspiel im Ostwestfälischen eine nahezu unlösbare Aufgabe vor Augen.

HSG Wetzlar - GWD Minden 25:38

Die ersten fünf Minuten in der gut gefüllten Sporthalle Dutenhofen verliefen noch ausgeglichen, ehe die Gäste gerade durch Rückraumschütze Jerrit Jungmann, der sieben seiner neun Treffer in der ersten Halbzeit erzielte, schnell mit drei Treffern führten. HSG-Coach Weber musste früh zur grünen Karte greifen und verordnete seinem Team gegen die offensive Deckung der Gäste neue Taktiken. Diese griffen auch zunächst, Ian Weber brachte seine Farben beim 6:7 (15.) wieder heran. Neben Jungmann hatte auch der Mindens Schlussmann Leon Grabenstein einen Sahnetag erwischt. Trotz allem blieb die HSG bis zur 26. Minute vor allem durch Florian Wassberg und Weber im Spiel, denn ein sehenswerter Kempa-Treffer von Wassberg nach Anspiel von Luca Kaiser (13:15, 27.) brachte die 500 Zuschauer noch mal in Stimmung.

Doch beraubte sich die HSG mit zwei von zahlreichen technischen Fehlern selbst einem besseren Halbzeitstand und musste mit 13:17 in die Kabine gehen.

 

Der Start in die zweite Halbzeit gelang der HSG Wetzlar zunächst gut, der nun das Tor hütende Finn Weber zeigte mit zwei Paraden sein Können, vorne war Wassberg zur Stelle und brachte die Grün-Weißen nach 34 Minuten wieder auf 16:19 heran. Doch ein 9:2-Lauf der Gäste entschied die Partie innerhalb von nur zehn Minuten für den Gast. Die Hausherren hatten dem Sturm und Drang der Mindener nichts mehr entgegenzusetzen. GWD setzt sich Tor um Tor ab und führte nach 55 Minuten beim 22:32 erstmals mit zehn Treffern. Gerade in der zweiten Halbzeit der Partie machte Minden dem Titelverteidiger deutlich, dass es schon einem kleinen Wunder bedarf, nächste Woche im Rückspiel doch noch ins Halbfinale einzuziehen.

Entsprechend enttäuscht lautete auch das Statement der HSG-Coaches: "Insgesamt war es natürlich heute eine bittere Niederlage. Gerade die Höhe trübt das Bild ein wenig. Wir haben es heute nicht geschafft, dass das gesamte Team an sein Maximum kommt."

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Wetzlar: Lü. Fischer, F. Weber, Reuschling (1), Weimer (1), I. Weber (8), Oyono Essam, Kaiser, Becker (2), Hofferbert (3/3), Wassberg (6), Scheibel (1), Waldgenbach (1), Kraft, Patt, Lu. Fischer (1)

Minden: Grabenstein, Steinhauer, Stallmann, Jungmann (9), Braun 7, Strakeljahn (4/1), Nowatski (10/3), Mattauch, Nolting (3/1), Arlou (1), Theiss (3), Fischedick, Galling (1), Baumgart

Schiedsrichter: Merz/Schilha (Tettnang) - Zuschauer: 500