Noch am Freitag hatte Trainer Axel Spandau die Hoffnung, gegen die Pfälzer mit nahezu der kompletten Kapelle auflaufen zu können. Doch neben Milan Bagos (private Verhinderung) und dem Langzeitverletzten Philipp Opitz musste der Coach kurzfristig auch auf seinen Kapitän Marvin Lindenstruth (Infekt) und Mr. Zuverlässig vom 7m-Punkt, Leon Bremond (im Abschlusstraining verletzt), verzichten. Aus der A-Jugend verstärkten daher Phil Spandau, Finn Knop und Ben Lubbadeh die Mannschaft und alle 3 zeigten eine gute Leistung.
Die abstiegsbedrohten Gäste aus dem Kaiserslautener Stadtteil hatten den besseren Start in die Partie und es dauerte rund 10 Minuten, bis die Spandau-Schützlinge ihren Rhythmus gefunden hatten. Bis dahin kam Dansenberg häufig über ihren Shooter Vukovic aus der Distanz zum Torerfolg, während sich die Mittelhessen die Tore hart erarbeiten mussten. Phil Spandau erzielte nach feinem Anspiel den ersten Treffer über außen, Leon Boczkowski, der Spezialist für unorthodoxe Würfe, traf 3x in Folge und das 6:5 durch Spielmacher Lukas Gümbel in der 12. Minute bedeutete die erste Führung für die Hausherren. Danach blieb es ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem sich keine Mannschaft absetzen konnte. Lukas Gümbel, der 5 seiner 7 Treffer in den ersten 30 Minuten erzielte, konnte sich häufig erfolgreich im 1:1-Spiel durchsetzen und hatte zudem den Blick für seine Mitspieler. Die 13:11-Führung für die Grün-Weißen durch Matze Schwalbe (21. Minute) war nicht nur die höchste Führung für die Gastgeber, sondern wenige Minuten später bereits wieder Geschichte. Dansenberg legte einen Gang zu und ging mit 14:13 in Front. Phil Spandau, Noel Hoepfner und kurz vor dem Pause Tim Lauer sorgten für ein 16:16 zur Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel kam die Spandau-Truppe mit viel Elan zurück auf das Spielfeld. Es folgte die beste Phase der gesamten Begegnung. Mit feinem Tempohandball überrollten die Grün-Weißen die Gäste. Madu Okpara vom Kreis, Matze Schwalbe mit Wucht aus dem rechten Rückraum und ein feiner Tempo-Gegenstoß durch Tizian Weimer brachten innerhalb von 2 ½ Minuten eine 19:16-Führung. Dansenberg wirkte sichtlich überrascht und verlor zunehmend den spielerischen Faden. Eine umsichtig arbeitende Abwehr mit einem starken Marius Göbner im Kasten zwang die Gäste zu zahlreichen Ballverlusten, während im Angriff schnell, präzise und mit Überzeugung der Torerfolg gesucht wurde. Nach 10 Minuten im zweiten Durchgang hatten die Hausherren die Führung auf 26:18 ausgebaut. Besonders sehenswert war dabei ein Tempo-Gegenstoß der „Weimer-Brothers“, der durch „Tizi“ erfolgreich abgeschlossen wurde oder das schönste Tor des Tages, ein Wahnsinns-Kempa durch Luki Gümbel, zum 28:20 in der 43. Minute.
Angesichts der deutlichen Führung gab Axel Spandau dann allen Spielern Gelegenheit sich zu präsentieren. Florentin Datz, der während der gesamten Saison mit Verletzungen und Erkrankungen zu kämpfen hatte, drehte mächtig auf und traf 2x in Folge. Justus Weimer legte auf 33:26 vor (55. Minute) und Noel Hoepfner war für das letzte Tor der Mittelhessen in der 57. Minute verantwortlich. Dansenberg konnte bis zum Abpfiff noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben, aber am verdienten Sieg unserer Jungs änderte das nichts mehr.
Mit nun 21:25 Punkten festigte die Mannschaft von Axel Spandau den 9. Tabellenplatz. Nach 4 – teilweise recht unglücklichen - Niederlagen in Folge schafft dieser Sieg Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben. Zweifel am Klassenerhalt sollten mit der gezeigten Leistung nicht wirklich mehr aufkommen.
Torstatistik:
Lukas Gümbel (7), Leon Boczkowski, Tizian Weimer und Phil Spandau (je 5), Matze Schwalbe und Noel Hoepfner (je 4), Florentin Datz (2), Tim Lauer, Justus Weimer und Madu Okpara (je 1)