Lukas Gümbel in Einschenk-Laune

Wetzlarer halten Münsters Rückraum auf Distanz und bestechen durch eigene Schnelligkeit

MÜNSTER/GIESSEN - (flo). Die Handballer der HSG Wetzlar U23 sind bereit für das Oberliga-Spitzenderby gegen die SG Kleenheim am Freitag. Bei der abstiegsbedrohten TSG Münster landeten die Grün-Weißen einen souveränen 28:22 (16:9)-Auswärtserfolg. Für die Mannschaft von Trainer Andreas Klimpke bedeutete dies im sechsten Auswärtsspiel den fünften Sieg.

Etwa zehn Minuten blieb Münster auf Augenhöhe. Danach ging der Plan der U23 voll auf. Die wurffreudige Rückraumreihe der Südhessen wollte man möglichst weit weg vom eigenen Tor halten, setzte deshalb dieses Mal auf eine offensive 3:2:1-Deckung. Mit Erfolg. "Das ist uns sehr gut gelungen", lobte Trainer Klimpke. "Münster musste aus richtig weiter Distanz werfen."

TSG Münster - Wetzlar U23 22:28

Das klappte bis zum 4:4 nach acht Minuten, danach setzten sich die Mittelhessen sukzessive ab, erzielten einfache Gegenstoßtore und fanden auch im Positionsangriff gute Lösungen. Einer bereitete Münster ganz besonders Kopfschmerzen: Lukas Gümbel. Immer wieder fand Wetzlars hochveranlagter Mittelmann den Weg in die Tiefe der Abwehr, ging zwischen Außen- und Halbverteidiger durch. Neun Tore bei nur einem Fehlversuch erzielte der 20-Jährige, fünf davon in der Anfangsviertelstunde. Klimpke erklärt: "Münster war uns zwar körperlich überlegen, aber läuferisch langsamer." Gefundenes Fressen für die flinken Grün-Weißen, die auf 12:5 (17.) davonzogen. Danach stellte Münster zwar ebenfalls auf eine 3:2:1-Abwehr um, der Vorsprung veränderte sich bis zum Pausen-16:9 jedoch nicht mehr.

 

Dabei blieb es auch über weite Strecken der zweiten Hälfte. Die Gäste bauten ihre Führung noch weiter aus, als Münster vermehrt ins Risiko ging und überhastet abschloss. Binnen elf Minuten stellten die Gäste von 16:21 (43.) auf 16:28 (54.). Weil man durchwechselte und sich Unkonzentriertheiten einschlichen, blieb der mögliche Kantersieg aus.

Münster: Klein, Spiranec; Kruse (3/1), Völlger, Molzahn (1), Schwarz (3), Schreiber, Frieman (3), Dautermann (6), Ikenmeyer (4), Jacobi (1), Schuster (1), Drieß.

Wetzlar: F. Gümbel (ab 45.), Klimpke; Wallwaey (3), L. Gümbel (9), Reuschling (1), Lindenstruth, Schreiber (3), Schwalbe (1), Weber, Kraft (5/3), Okpara (1), Lauber, Ludwig (5/2).

Schiedsrichter: Lambmann/Rehm (Nidda/Rüsselsheim) - Zuschauer: 120 - Zeitstrafen: 8:10 Minuten - Siebenmeter: 4/1:6/5.