Trotz Niederlage nicht unzufrieden!

Im Spitzenspiel der Staffel E konnte sich nach einer spannenden, kampfbetonten Partie der Meisterschaftsanwärter aus Hanau denkbar knapp mit 26:25 gegen die Mannschaft von Michael Ferber durchsetzen. Auch ohne den erkrankten Rückraum-Shooter Jonas Müller und den bei der HSG Wetzlar eingesetzten Torwart Marcel Kokoszka zeigten die Grün-Weißen eine beeindruckende Leistung.

Es war der erhoffte Handball-Leckerbissen zweier Mannschaften, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Auf der einen Seite das Hanauer Team, körperlich sehr präsent, mit einem knapp 2m großen und robusten Mittelblock, mit erfahrenen und ligaerprobten Spielern. Auf der anderen Seite die heimische HSG, eine Mannschaft, die kaum dem Jugendbereich entwachsen erscheint, aber unbekümmert, mit großem Elan und flinken Beinen in der 3. Handball-Bundesliga für Überraschungen sorgt.

Die Hanauer hatten ganz klar den besseren Start. Mit schnellem, druckvollem Spiel lagen die Grimmstädter nach 9 Minuten mit 4:1 in Führung. Wohl auch einer gewissen Nervosität geschuldet, bissen sich unsere Angreifer an der massiven Gästeabwehr die Zähne aus. Lukas Gümbel war in der Folgezeit die Lebensversicherung der Grün-Weißen. Immer wieder gelang es nun dem Blondschopf, den Abwehrriegel der Hanauer zu knacken und mit 5 Toren binnen 10 Minuten seine Farben wieder auf Schlagdistanz zu bringen. In den letzten 10 Minuten der ersten Halbzeit kämpften sich die Gastgeber Tor und Tor heran. Lorenz Rinn im Gehäuse der Mittelhessen parierte sensationell zwei 7m gegen Maximilian Bergold und durch Treffer von Leon Bremond, Tristan Kirschner und Leon Boczkowski war bis zum Halbzeitpfiff der Anschluss wiederhergestellt.

Beim Stand von 13:12 zugunsten von Hanau wurden die Seiten gewechselt.

Erneut starteten die Gäste besser in die zweite Halbzeit und legten auf 15:12 vor. Lukas Gümbel verkürzte auf 15:13, kassierte danach aber eine 2-Minuten-Strafe und musste auf die Bank. Die Ferber-Schützlinge ließen sich aber nicht kirre machen und gerade die „jungen Wilden“ Paul Geffert und Tristan Kirschner sorgten mit ihren Toren dafür, dass es trotz einer doppelten Unterzahl für die Mittelhessen spannend blieb. Nachdem Leon Bremond in der 40. Minute den 18:19 Anschlusstreffer besorgte, blieb es dem an diesem Tag wieder glänzend aufgelegten Lukas Gümbel vorbehalten, zwei Minuten später den lang ersehnten Ausgleich zu erzielen. Nun wechselte das Spielgeschehen hin und her: Hanau ging mit einem Treffer in Führung, die HSG glich aus.

Hochspannung in der Schlussphase: erneuter Ausgleich durch einen 7m-Treffer von Leon Bremond in der 56. Spielminute und im Gegenzug pariert Lorenz Rinn seinen 3. Strafwurf, nunmehr gegen Hanaus Luca Braun. Dennoch schaffen es die Gäste bis zur 58. Minute mit 2 Toren in Führung zu gehen. Die Entscheidung?? Nein! Nach der letzten Auszeit trifft 90 Sekunden vor Schluss Tristan Kirschner zum 25:26. Hanau vergibt seinen folgenden Angriff und noch bleiben den Grün-Weißen 25 Sekunden, um vielleicht den Ausgleich zu schaffen. Die Halle steht, die Spannung ist mit Händen greifbar. Die massive Hanauer Abwehr vereitelt jedoch eine gute Wurfposition und so bleibt es beim denkbar knappen Erfolg für den Meisterschaftsaspiranten.

Michael Ferber ist dennoch sehr stolz auf die gezeigte Leistung. „Wir wollten uns auf Augenhöhe zeigen und die Performance aus Nieder-Roden bestätigen. Das ist uns absolut gelungen und wir werden daher mit breiter Brust in die nächsten Spiele gehen.“

In der Tat macht es einfach Spaß, der jungen Truppe zuzuschauen. Die Möglichkeit hierzu gibt es bereits nächsten Samstag um 19.30 Uhr in der Sporthalle Dutenhofen. Hier trifft das Team auf die Mannschaft aus Erlangen.

Torstatistik:

Lukas Gümbel (7), Tristan Kirschner (6), Leon Bremond (4/2), Paul Geffert (3), Phillip Opitz (2), Leon Boczkowski, Marvin Lindenstruth und Malvin Werth (je 1)