Treffsichere Flügelzange

Schlendrian ohne Auswirkungen für HSG

MÜNCHHOLZHAUSEN - (flo). Für die Handballer der HSG Wetzlar U23 war es fürwahr ein goldener Oktober. Die lupenreine Monatsbilanz des mittelhessischen Oberligisten: Vier Spiele, vier Siege. Auch gegen den Aufsteiger Hünfelder SV gewann die Bundesligareserve und hatte beim 27:21 (14:9)-Heimerfolg keinerlei Schwierigkeiten.

Wetzlar U23 - Hünfelder SV 27:21

Etwa acht Minuten lang blieben die nordhessischen Gäste auf Augenhöhe, danach machte Wetzlar kurzen Prozess. Im Grunde entschied die Mannschaft von Trainer Andreas Klimpke die Partie in vier, fünf Minuten. Denn nach dem 5:4 (9.) zogen die Mittelhessen in Windeseile auf 11:4 (13.) davon. Die HSG stellte in dieser Phase eine starke 6:0-Abwehr, generierte Ballgewinne und münzte diese in Gegenstöße um. Immer wieder kamen die Grün-Weißen in der ersten und zweiten Welle zum Erfolg. Insbesondere über die Außenspieler. Linksaußen Julian Wallwaey und Rechtsaußen Timo Ludwig avancierten mit je sechs Treffern denn auch zu den erfolgreichsten Schützen der Wetzlarer. 

Allein: Danach schaltete der Gastgeber nicht nur einen Gang, sondern gleich ein paar Gänge runter. Trainer Klimpke formulierte es so: "Bei uns ist dann ein bisschen der Schlendrian eingekehrt." Das dürfte vor allem an der Deutlichkeit des Spielverlaufs gelegen haben. "Ich glaube, auch die Mannschaft hatte das Gefühl, dass dieses Spiel nicht umgehen kann", meinte der HSG-Coach. Für diesen war der Sieg ein nachträgliches Geburtsgeschenk. Am Donnerstag wurde Klimpke 45 Jahre alt. Über zwölf Minuten erzielte Wetzlar kein weiteres Tor, Hünfeld verkürzte dennoch nur auf 11:7 (23.). "Wir haben uns zu sehr in Einzelaktionen verstrickt", bemängelte Klimpke.

Nach dem Pausen-14:9 sorgte Wetzlar nach Wiederbeginn schnell für klare Verhältnisse. Fabian Kraft stellte in der 36. Minute auf 17:9. In der Folge plätscherte die Partie vor sich hin. Auf bis zu neun Tore setzte sich Wetzlar stellenweise ab und siegte letztlich mit 27:21. Am nächsten Sonntag trifft die HSG mit dem TSV Vellmar auf das nächste Kellerkind.

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Wetzlar: F. Gümbel, Klimpke; Wallwaey (6), L. Gümbel (3), Reuschling (1), Lindenstruth (3), Schreiber, Schwalbe, Weber (2), Kraft (5/3), Okpara (1), Lauber, Ludwig (6).

Hünfeld: Dörge, Harseim, Krätzig; Sitzmann (1), Sauer (9/5), Fischer (3), Klein, Houston (1), Hyseni (2), Wald (1), Sandrock, Unglaube (1), Kircher, Krso (3).

Schiedsrichter: Parlak/Schmidt (Rodgau) - Zuschauer: 200 - Zeitstrafen: 8:8 Minuten - Siebenmeter: 5/3:6/5.