Tabellenführer trotzt allen Ausfällen

Till Klimpke und Matthias Schwalbe sorgen für Knackpunkt / Marvin Lindenstruth fällt länger aus

MÜNCHHOLZHAUSEN - (flo). Mit einer Energieleistung haben die Handballer der HSG Wetzlar U23 die Tabellenführung in der Oberliga behauptet. "Der Kampf und die Einstellung haben zu hundert Prozent gestimmt", lobte Trainer Andreas Klimpke seine Mannschaft nach dem 31:27 (16:15)-Heimsieg gegen die ESG Gensungen/Felsberg. Dieser gelang, obwohl die personellen Optionen im Herzstück der Deckung rar gesät waren. Denn zum einen musste Hendrik Schreiber krankheitsbedingt kurzfristig passen. Zum anderen konnte auch Marvin Lindenstruth nicht mittun. Daran wird sich jedoch so schnell nichts ändern. "Marvin wird in dieser Saison nicht mehr spielen", sagte Klimpke. Der Grund dieser Hiobsbotschaft: Der Kreisläufer plagt sich mit einer schwerwiegenden und langwierigen Adduktorenverletzung herum.

Wetzlar U23 - Gensungen/F. 31:27

Es musste also improvisiert werden im Mittelblock der 6:0-Abwehr, den Youngster Maduwuike Okpara, einmal mehr ein emsiger Defensivarbeiter, mit wechselnden Nebenleuten bildete. "Stellenweise hat die Abstimmung ein bisschen gefehlt", befand Wetzlars Trainer. Und schob dann nach: "Es kann auch nicht alles funktionieren, weil wir in diesen Konstellationen nicht trainiert haben."

Nichtsdestotrotz glückte den Grün-Weißen ein vielversprechender Start in die Partie, nach 17 Minuten lag man mit 10:6 vorne. Überhastete Abschlüsse und technischer Fehler führten jedoch dazu, dass der Vorsprung schmolz. Rückraummann Fabian Kraft sorgte mit dem 16:15 immerhin dafür, dass die Klimpke-Sieben mit einer Führung in die Pause ging.

 

Im zweiten Durchgang manövrierte sich Wetzlars U23 schnell in eine komfortable Ausgangslage. Man nutzte die Ballverluste der Gäste aus, legte einen 3:0-Lauf hin und setzte sich deshalb auf 20:17 (37.) ab. Doch Gensungen, nun seit drei Spielen ohne Sieg, arbeitete sich wieder heran. Beinahe hätten die Nordhessen der Bundesligareserve noch einmal richtig eingeheizt: Rechtsaußen Jan Hendrik Otto hätte vier Minuten vor Schluss per Siebenmeter auf einen Treffer verkürzen können, scheiterte allerdings an Torwart Till Klimpke - auf der Gegenseite besorgte Matthias Schwalbe das 29:26 (57.). Der Knackpunkt. "Wir wollten gewinnen, um oben zu bleiben. Das ist uns gelungen", freute sich Klimpke.

Wetzlar:F. Gümbel, Klimpke; Wallwaey (5), Reuschling (1), Weimer, L. Gümbel (6), Schaus (n.e.), Schwalbe (4), Weber (3), Kraft (7/3), Okpara (4), Lauber (1), Ludwig.

Gensungen: Lauterbach, Mügge; Bauer (3), Rossel (5), Alscher (1), Hütt (3), Schmidt (6), Otto (4/3), Rohde (3), Koch (2), Walther.

Schiedsrichter: Heinzel/Wieprecht (Wallau) - Zuschauer: 100 - Zeitstrafen: 2:6 Minuten - Siebenmeter: 4/3:4/3.