Sauer macht Lumdatal lustig

LANDESLIGA FRAUEN HSG schafft Auswärtscoup in Wiesbaden / Hüttenberg kassiert deutliche Pleite / Kleenheim II mit Remis

GIESSEN - (vk). Eine Sensation lieferte der letzten Vorrundenspieltag in der Landesliga Frauen. Die HSG Lumdatal ist die erste Mannschaft, die Spitzenreiter HSG Wiesbaden eine Niederlage beibringen konnte. Dutenhofen/Münchholzhausen landete ebenfalls einen Erfolg. Nach einem zeitweiligen Fünf-Tore-Rückstand erkämpfte sich die SG Kleenheim II ein Remis; Hüttenberg II verlor.

HSG Wiesbaden - HSG Lumdatal 26:27 (13:13)

Die größte Sensation der ersten Halbserie. Lumdatal überzeugte mit elf verschiedenen Torschützen. Schon der Start überraschte, denn die Gäste aus der Rabenau diktierten das Geschehen, führten 6:4 (9.) durch Carolin Elmshäuser. Dann holte sich Wiesbaden die Führung wieder zurück und die mit 10/4 Treffern beste Werferin Annika Hermenau sorgte für das Wiesbadener 9:6 (13.). Aber die Gäste ließen nicht abreißen und schafften nach einem Doppelschlag von Nina Hasenkamp den Treffer zum 13:13-Pausenstand.

Nach Wiederbeginn wechselte die Führung wieder. Hanna Schmidt gelang der 20:20-Ausgleich (47.) und als Oana Ciorba zum 26:22 (52.) für Wiesbaden traf, konnte niemand ahnen, das dies auch der letzte Treffer des Tabellenführers war: Mit großem Kampfgeist blieb der Gast im Spiel. Katharina Smajek konnte beim 26:26 (57.) ausgleichen. Dann vergab Hermenau einen Siebenmeter zur möglichen Wiesbadener Führung. Gut zwei Minuten später machte es Selina Sauer besser und traf 28 Sekunden vor Ende zum 27:26 (60.) für Lumdatal.

Lumdatal: Olemotz, Elisath; Sauer (7/5), Linderkamp (2), Schlapp (5), Elmshäuser (2), F. Müller (1), Stein (1), Schmidt (2), Hasenkamp (3), M. Müller (2), Smajek (1), Bulling, Kraban (1).

SG Kleenheim II - HSG Goldstein/Schwanheim 17:17 (7:12)

Angesichts von nur zwei Kleenheimer Führungen und eines mehrfachen Fünf-Tore-Rückstands können die Kleenheimerinnen mit der Punkteteilung gut leben. Das sah auch Kleenheims Trainer Etienne Emmert so.

"Es ist ein Punktgewinn, den uns unsere A-Jugend-Torhüterin Ronja Dickhaut gesichert hat", sagte er. Dickhaut kam in der zweiten Halbzeit für die keineswegs schwache Caro Altenheimer zwischen die Pfosten und bot eine bärenstarke Leistung.

Kleenheim II konnte nach zwei Anfangsrückständen durch Stephanie Schön erstmals in Führung gehen, verlor dann jedoch nach dem dem 5:5 (11.) durch Julia Wohlrab jeglichen Zugriff zum Spiel, erzielte fast 14 Minuten kein Tor mehr und geriet mit 5:10 (24.) ins Hintertreffen.

Nach Wiederbeginn gelang dem Gast elf Minuten kein Tor und Kleenheim II kämpfte sich auf 10:12 (41.) durch Wohlrab heran. Beim 13:13 (46.) gelang Katja Schön mit einem herrlichen Treffer der Ausgleich, ehe nach dem 13:15 (49.) Kleenheim II beim 16:15 (55.) durch einen Treffer von Linksaußen Kerstin Schulz zum zweiten Mal in Führung ging. Der Gast wendete aber wieder das Blatt, ehe Katja Schön 68 Sekunden vor Ende der Ausgleich per Siebenmeter gelang.

Kleenheim II: Altenheimer (bis 30.Min.), Dickhaut (ab 31.Min.), Stahl; Neul (1), K. Schulz (2), Rink, Schäfer (1), T. Blasig (1), Wohlrab (3), Kreß (1), S. Schön (2), Mattheiß (1), Schepp, K. Schön (5/2).

FSG Bergen-Enkheim/Bad Vilbel - TV Hüttenberg II 23:38 (7:20)

Mit Kim Fuhrländer, Alisa Schepp, Franziska Janz, Karina Schmidt und Sarah Marwald musste der TVH fünf Spielerinnen ersetzen und hatte so von Anfang an keine Chance.

Nicole Kunzig brachte Hüttenberg II zwar nach 29 Sekunden in Führung, doch innerhalb von zwölf Minuten war die Partie dann entschieden, denn die Gastgeberinnen setzten sich auf 14:2 (16.) ab. Zur Pause hieß es 20:7 und der Ausgang der Partie war nur noch eine Frage der Höhe. Beim 10:22 (36.) hatte Jana Blasini Hüttenberg II wenigstens in den zweistelligen Tore-Bereich hineingeführt. Nach gut 45 Minuten traf Siv Ochmann zum 30:15 und der Gast war weiter hoffnungslos unterlegen, gestaltete aber immerhin - auch bedingt durch Nachlassen beim Gegner - die letzte Viertelstunde in etwa ausgeglichen. Das Ergebnis fiel trotzdem deprimierend aus. Die zweitligaerfahrene Tina Beckmann (13) war beste Werferin beim Sieger.

Hüttenberg II: Bühl; Klaus, Kunzig (2), Couper (1/1), Nicolai (2), K. Luh, J. Blasini (9/3), S. Lüling (8/2), Taylor (1), Klein, Jung.

HSG Dutenhofen/Münchholzhausen - TV Idstein 33:24 (16.14)

Die große mannschaftliche Geschlossenheit der HSG war maßgeblich für den Heimsieg im letzten Spiel des Jahres gegen den TV Idstein, der nicht auf Trainer Lazar Cojocar (parallel mit der ersten Männermannschaft im Einsatz) zurückgreifen konnte und der von Björn Koch vertreten wurde. Die Grün-Weißen erfüllten damit ihr Ziel, mit einem Sieg aus dem Jahr zu gehen, verloren aber dennoch Rang zwei an die punktgleiche FSG Ober-Eschbach/Vortaunus II. Die Gäste erwischten den besseren Start und führten durch ihre Top-Torjägerin Martina Ruchti mit 5:2 (9.). Aber die HSG kämpfte sich heran und schaffte beim 8:8 (18.) durch Nicole Schäfer den Ausgleich. Frauke Kreiling gelang beim 9:8 (19.) die erste Führung der Gastgeberinnen vor 120 Zuschauern in Münchholzhausen. Idstein lag beim 13:12 (25.) durch die sechsfache Torschützin Amelie Amstutz noch ein letztes Mal vorne, ehe die Grün-Weißen zur Pause durch Frauke Kreiling mit 16:14 führten.

Nach dem Wechsel war die Sache rasch entschieden: Lena Eichhofer erhöhte auf 20:14 (38.) und beim 24:17 (44.) traf Lena Klein. Bei den Schützlingen von HSG-Trainerin Edith Sasse trugen sich alle elf aufgebotenen Feldspielerinnen in die Torschützenliste ein. Bianca Otto traf zum 28:19 (51.) und Lisa Naumann sorgte 52 Sekunden vor Ende für den letzten HSG-Treffer zum 33:22, ehe Idstein noch zwei Mal erfolgreich war.

Dutenhofen/Münchholzhausen: Scholz, Pafla; N. Schäfer (4), Hahn (1), Altenheimer (2), Majstorovic (1), Naumann (1), Bender (5), Klein (3), Kreiling (6/2), Carotenuto (4), Otto (4), Eichhofer (2).