Nur gutes Dutzend erlaubt

GIESSEN - (hüt). In der Bundesliga Ost der männlichen Handball-A-Jugend gab es sowohl für den HSC Coburg als auch für die Sportfreunde aus Budenheim in Mittelhessen rein gar nichts zu holen. Die heimischen Vertreter aus Wetzlar und Hüttenberg schickten ihre Gegner mit hohen Niederlagen (27:12 und 36:12) wieder auf die Heimreise. Beeindruckend dabei: Beide Teams kassierten jeweils nur zwölf Gegentreffer!

TV Hüttenberg - HSC Coburg 27:12 (10:8)

Der TVH hat die von Trainer Arno Jung geforderte Leistungssteigerung mehr als deutlich gezeigt und die Coburger förmlich aus der Sporthalle Hüttenberg geschossen. 150 Zuschauer sahen zunächst eine ausgeglichene Partie. Die frühe Zeitstrafe gegen Janis Wrackmeyer, einer der wichtigsten Akteure in Hüttenbergs Defensive, machte es zunächst nicht leichter, endlich den ersten Heimsieg einzufahren. Dennoch zeigte sich die Mannschaft vor allem defensiv gegenüber der Vorwoche deutlich verbessert, was Jung gefiel: "Unsere Abwehr hat von Beginn an unfassbar gut gearbeitet."

Seine Schützlinge konnten zunächst jedoch nicht ausreichend Kapital aus ihrer starken Defensivleistung schlagen. Im zweiten Durchgang wurde es aber besser. Die Abwehrarbeit um Frederick Lins und Torwart Simon Böhne wurde noch einmal gesteigert und brach auch nicht ein, als Melvin Werth in der 35. Minute verletzt das Spielfeld verlassen musste. Dem HSC, der auf seinen wichtigsten Akteur Knauer verzichten musste (Drittliga-Einsatz), gelangen in der zweiten Halbzeit nur noch magere vier Tore. Das Spiel des TVH erreichte dagegen auch im Angriff höchstmögliche Qualität und setzte sich nach und nach weiter ab bis zum Endstand von 27:12.

Jung wechselte munter durch, gab allen Spielern Einsatzzeit und diese dankten es ihm mit einer ausgeglichenen Mannschaftsleistung. Dementsprechend zufrieden war der Trainer: "Diese Leistung war Hüttenberg pur - wir wollten nach dem letzten Wochenende eine Reaktion zeigen und das haben wir deutlich getan."

Hüttenberg: Böhne, Jung, Friedl (6), Knorz, Bährens, Lins (2), Belter (2), Krauhausen (2), Fuß (4/1), Wrackmeyer (3), Kiethe (2), Dahlhaus, Werth (4/2), Rüpprich 2

Coburg: Braun, Apfel, Dude (1), Beyer (1), Korn, Harreß, Spörke (1), Wendel (2), Wolter, Carl, Härtl (2), Mustafic (5/4)

Schiedsrichter: Geiss/Kretzler (Kronau/Östringen) - Zuschauer: 150

HSG Wetzlar - SF Budenheim 35:12 (16:4)

Die HSG Wetzlar landetet ebenfalls einen Kantersieg gegen den Tabellenletzten mit 35:12. Anders als in Hüttenberg war in der Sporthalle Dutenhofen vor 120 Zuschauern die Messe schon in der ersten Halbzeit gelesen.

Wie schon üblich für die Mannschaft von Trainer Thomas Weber gelang auch gegen die Sportfreunde ein konzentrierter Start. "Die ersten 30 Minuten haben wir, egal wer gerade auf dem Feld stand, sehr konzentriert gespielt", sagte Weber nach der Partie. Sein Team setzte sich schnell mit 5:1 ab und ließ den Rheinhessen keine Möglichkeit, in die Partie zu finden. Als Ian Weber, der beim Remis in Friesenheim schmerzlich vermisst wurde, in der 27. Minute zum 14:4 traf, leuchtete erstmals ein zweistelliger Vorsprung auf der Anzeigetafel. Zwei Tore von Nico Scheibel waren die letzten Aktionen im ersten Durchgang zum 16:4.

Nach kurzen bangen Minuten nach der Halbzeit, die Webers Mannschaft kurz an die Partie in Friesenheim erinnert haben dürfte, stabilisierten sich die Grün-Weißen schnell wieder und zogen bis zur 50. Minute mit 29:10 davon. Den bedauernswerten Gästen gelangen immerhin noch zwei Ehrentreffer. Ian Weber, der zwölf Treffer erzielte und Wassberg mit sechs Toren verbesserten ihre Stellung in der Torschützenliste noch weiter.

Wetzlar: Lü. Fischer, Kraft; Reuschling (1), Weimer (3), I. Weber (12/2), Oyono Essam, Hofferbert, Patt (3), J. Waldgenbach (3), Wassberg (6), Scheibel (3), Lu. Fischer, Funk (3), N. Waldgenbach (1), Kaiser, Becker

Budenheim: Sokolis, Werner, Neuwerth (1), Baum (2/1), Hilbert (5), Traulsen, Glindemann, Hamm, Witt (3), Kwasny, Piesch, Rosenbauer (1), Ruhe

Schiedsrichter: Cesnik/Konrad (Gummersbach) - Zuschauer: 120