Keine Kritikpunkte

Einigermaßen unaufhaltsam marschieren die Handballer der HSG Wetzlar U23 derzeit an der Tabellenspitze der Oberliga Hessen vorweg. Zwei Punkte vorm ärgsten Verfolger Kleenheim, zudem von Sieg zu Sieg eilend. Den designierten Absteiger TSV Vellmar besiegten die Grün-Weißen am Sonntag lockerleicht mit 31:23 (16:10). Und haben damit in den letzten elf Spielen gerade mal einen einzigen Zähler abgegeben.

HSG Wetzlar U 23 - TSV Vellmar 31:23

Auch der plötzlich notwendig gewordene Trainerwechsel von Andreas Klimpke zu Thomas Weber hat sich keineswegs negativ ausgewirkt. Drei Spiele hat Weber mit der U23 bislang bestritten, alle drei wurden souverän gewonnen. "Es ist ein angenehmes Arbeiten mit der Mannschaft", sagt der Interimscoach. "Wir erarbeiten zurzeit noch ein paar Auftakthandlungen im Angriff, um noch flexibler zu sein." Die Balance bei der HSG passt: Man wirft nicht nur mit die meisten Tore, man kassiert vor allem die mit Abstand wenigsten Treffer.

Auch gegen Vellmar bildete die starke Deckung die Grundlage für den Heimerfolg. Mit einer 3:2:1-Formation bearbeiteten die Grün-Weißen den wurfstarken Rückraum der Nordhessen, agierten dabei sehr konzentriert. "Unser Plan war, die Rückraumspieler nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Das ist aufgegangen", lobte Weber. Die logische Konsequenz: Immer wieder kam Wetzlar ins schnelle Umschaltspiel, erzielte viele Tore in der ersten und zweiten Welle, nutzte zudem im Positionsangriff die eigene Geschwindigkeit. Deshalb gerieten die Mittelhessen nicht ein einziges Mal in Rückstand, verdienten sich vielmehr von Beginn an eine klare Führung. Nach fünf Minuten führte man bereits mit 4:0, verwaltete diesen Vorsprung lange und setzte sich zum Ende des ersten Durchgangs auf das Pausen-16:10 ab.

 

 

In Gefahr geriet die Führung freilich nicht mehr, wuchs im zweiten Durchgang stattdessen bis auf neun Tore an. "Alle hatten ihre Spielanteile und haben ihre Aufgaben ordentlich abgearbeitet", lobte Weber, auf dessen Mannschaft im Endspurt nun noch einige schwere Brocken warten.

Wetzlar: Gümbel, Klimpke; Wallwaey (6), Gümbel (5), Weimer, Bremond (3/1), Schreiber (1), Schwalbe (4), Weber (1), Kraft (1), Okpara, Lauber (1), Ludwig (9/4).

Vellmar: Gumula, Becker; Amneus Kirkemann (3), Vukasin (1), Munoz, Icardo (1), Hujer (1), Brückmann, Cuncic (3), Stumbaum (4/3), Trogisch (4), Botte (4), Kiebach (2).

Schiedsrichter: Fuchs/Hass (Haibach/Sulzbach) - Zuschauer: 170 - Zeitstrafen: 0:6 Minuten - Siebenmeter: 6/5:4/3