Kantersieg für Tabellenführer HSG Wetzlar

HÜNFELD/GIESSEN - (flo). Es sind derzeit zwei Welten, zwischen denen sich Till Klimpke bewegt. Am Donnerstag durfte der junge Torwart in Flensburg, bei einer der europäischen Top-Adressen, ran. Am Samstagabend dann ging es wieder mit den Oberliga-Handballern der HSG Wetzlar U23 auf Reise. Beim designierten Absteiger Hünfelder SV gelang dem Tabellenführer ein 36:15 (18:6)-Kantersieg. Ein Auswärtserfolg, der zwar grundsätzlich, aber gewiss nicht in dieser Deutlichkeit zu erwarten war.

Hünfelder SV - HSG Wetzlar 15:36

Für Wetzlars Trainer Thomas Weber der Schlüssel: Die Konzentration. "Das hat die Mannschaft gut umgesetzt", befand er. Von Beginn an. Im Grunde dauerte es keine Viertelstunde, ehe die Partie entschieden war. Als Kreisläufer Maduwuike Okpara zur 9:1-Führung (12.) einwarf, bestanden keine Zweifel mehr, dass die Bundesligareserve beide Zähler mitnehmen würde. "Hünfeld wusste früh nicht mehr, was sie machen sollten", so Weber. Auf der Basis einer sehr stabilen Abwehrarbeit erzielte Wetzlar massig einfache Tore in der ersten und zweiten Welle; auch im Positionsangriff fanden die Mittelhessen immer wieder spielerisch ansprechende Lösungen. Diese Überlegenheit spiegelte sich denn auch in der 18:6-Pausenführung wider.

Auch im zweiten Abschnitt bewiesen die Gäste viel Freude beim Lösen der Pflichtaufgabe. Sukzessive wuchs der Vorsprung an, erst in der 45. Minute kam Oberliga-Neuling Hünfeld zum zehnten Treffer. Schlussendlich behielt die HSG mit 21 Toren Differenz die Oberhand - ein starkes Statement. "Es hat fast alles geklappt. Nun gilt es weiterhin daran zu arbeiten, dass wir Konstanz an den Tag legen", sagte Weber. Einer der besten in seiner Truppe: Hendrik Schreiber. Der Rückraumakteur traf neun Mal, zumeist aus der zweiten Reihe. "Hendrik hat endlich mal wieder, und so wie ich ihn aus der A-Jugend kenne, einfache Tore aus dem Rückraum gemacht", lobte der HSG-Trainer, dem überraschend wieder der eigentlich aus Studiengründen ausgeschiedene Leon Bremond zur Verfügung stand. Zwei Mal hatte der Rechtsaußen bisher mittrainiert, in Hünfeld erzielte er vier Tore.

 

Hünfeld: Harseim, Krätzig; Sauer (1), Fischer (1), Klein, Schott (1), Houston (1), Hyseni, Abel, Wald (1), Sandrock, Witzel, Kircher (7), Krso (3).

Wetzlar: F. Gümbel, Klimpke; Wallwaey (5), L. Gümbel (5), Weimer (1), Bremond (4/1), Schreiber (9), Schwalbe (1), Kraft (2), Okpara (3), Ludwig (6/2).

Schiedsrichter: Götz/Pfuhl (Habitzheim) - Zuschauer: 480 - Zeitstrafen: 10:0 Minuten - Rot: Hyseni (52., dritte Zeitstrafe) - Siebenmeter: 0:6/3