HSG zeigt vor dem Tor Nerven

Mager ist die Bilanz der heimischen Vertreter in der Handball-Landesliga Mitte der Frauen ausgefallen.

Eine vermeidbare 18:21-Heimniederlage gegen die HSG Goldstein/Schwanheim musste die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen einstecken, Aufsteiger TV Hüttenberg II unterlag bei der TSG Eddersheim II mit 25:31. Einzig die SG Kleenheim II war erfolgreich unterwegs und bezwang die HSG Lumdatal hauchdünn mit 22:21.

 

 

HSG Dutenhofen/Münchholzhausen – HSG Goldstein/Schwanheim 18:21 (10:9)

Magere 18 Tore gelangen den Grün-Weißen vor eigenem Publikum. „Da muss man nur auf die Anzeigetafel schauen, um zu sehen, wo wir das Spiel verloren haben. Wir haben 25 freie Bälle verworfen und die Torfrau Goldsteins regelrecht warmgeworfen“, haderte HSG-Trainerin Edith Sasse mit ihrem Team. Nach ausgeglichenem Beginn (4:4, 14.), wo sich die Torarmut der Partie bereits angedeutet hatte, schienen die Gastgeberinnen die Partie Ende der ersten Hälfte in den Griff zu bekommen und lagen zunächst mit 7:5 (17.) vorne. Kurz nach der Beginn der zweiten Halbzeit warf Lisa-Marie Naumann sogar zum 14:10 (35.) ein, womit die Zeichen auf Sieg standen. Doch der Chancenwucher des Teams aus dem Wetzlarer Osten brachte den Vorjahresdritten wieder zurück in 0die Partie: Beim 15:15 (45.) war der Ausgleich hergestellt, mit einem 3:0-Lauf hatten die Gäste aus Frankfurt die Begegnung entschieden. „Diese Niederlage war absolut vermeidbar, denn Goldstein/Schwanheim war sicherlich nicht besser als wir“, analysierte Sasse. Zum gebrauchten Tag passte zudem, dass sich Vida Majstorovic fünf Minuten vor dem Ende wegen einer Geste gegen die Goldsteiner Bank eine rote Karte mit Bericht abholte und nun gesperrt fehlen wird.

SG Kleenheim II – HSG Lumdatal 22:21 (14:12)

 „Das war eine richtig tolle Mannschaftsleistung. Hut ab vor meiner Mannschaft. Wir haben im Angriff unsere Akzente gesetzt und uns nach schwachem Beginn deutlich gesteigert, vor allem auch in der Deckung. Das war letztlich der Schlüssel des Erfolges“, lobte SGK-Trainer Etienne Emmert sein Team. 

TV Hüttenberg II bekommt auswärts in Eddersheim elf Siebenmeter gegen sich 

Dabei war der Start der Drittliga-Reserve gehörig missraten, denn nach nicht einmal sieben Minuten musste der Übungsleiter sein Team in einer Auszeit beim Stand von 0:4 neu sortieren. Mit Erfolg: Auch dank der offensiven 3:2:1-Abwehr hieß es 9:9, die reaktivierte Therese Blasig hatte getroffen. Die Aufholjagd gab der Spielgemeinschaft aus Oberkleen, Niederkleen und Ebersgöns Selbstvertrauen, denn nicht unverdient hieß es zur Pause plötzlich 14:12. Da den Gästen bis zur 50. Minute nur vier weitere Treffer gelangen, schienen die Kleenheimerinnen dem Sieg beim 20:16 bereits nahe zu sein. Doch technische Fehler brachten Lumdatal wieder zurück, nach 57 Minuten gelang dem Gast der 21:21-Ausgleich. In einer spannenden Schlussphase traf Katja Schön eine Minute vor dem Ende per Siebenmeter zum 22:21, und weil die SGK den letzten Angriff schadlos überstand, konnte kurz darauf der erste Saisonsieg bejubelt werden. „Wir haben uns diesen Erfolg wirklich verdient. Sicherlich wurde es gegen Ende nochmal richtig knapp, aber wir haben die Ruhe behalten. Daher bin ich heute sehr zufrieden“, sagte Etienne Emmert abschließend.

TSG Eddersheim II – TV Hüttenberg II 31:25 (20:14)

 Keine Punkte konnte der Aufsteiger im Frankfurter Stadtteil Hattersheim ergattern, vor allem die erste Hälfte mit insgesamt 20 Gegentreffern war für die Niederlage letztlich entscheidend. „Insgesamt haben wir gar kein schlechtes Spiel gemacht, die zweite Hälfte sogar ausgeglichen gestaltet, aber uns fehlt einfach noch ein Tick, um solche Duelle zu gewinnen. Aber ich bin mir sicher, dass sich das bald ändern wird“, sagte Hüttenbergs Trainerin Ursel Asboe. Die war vor allen Dingen mit der Linie der beiden Unparteiischen im ersten Durchgang überhaupt nicht zufrieden. Als Jasmin Rühl nach neun Minuten zum 4:2 für die TSG traf, war dies bereits ihr vierter Siebenmetertreffer. Sieben bekamen die Gastgeberinnen in der ersten Hälfte zugesprochen, insgesamt waren es sogar deren elf. „Da gab es wirklich für die abenteuerlichsten Dinge Strafwürfe. Das hat Eddersheim II viele leichte Tore eingebracht und uns weiter verunsichert“, so Asboe. So zog die DRittliga-Reserve zunächst auf 9:4 (15.) davon und bauten den Vorsprung über das 15:10 (24.) bis zur Pause noch leicht aus (20:14). Beim TVH machte sich das Fehlen von vier Rückraumspielerinnen doch bemerkbar, vor allen der Ausfall von Karina Schmidt schmerzte sehr. Im zweiten Durchgang konnte Katharina Luh zwar auf 19:22 (35.) verkürzen, beim 26:21 (46.) hatte Eddersheim II die Partie aber wieder unter Kontrolle. „Wir haben teilweise einen richtig guten Ball gespielt und Tore aus der zweiten Welle erzielt, haben aber auch immer wieder Phasen, in denen wir Bälle zu leichtfertig verlieren. Uns in diesem Bereich zu verbessern, daran müssen wir arbeiten“, lautete Asboes Fazit nach der zweiten Niederlage im zweiten Saisonspiel. (mas)