An diesem Ergebnis kann auch der Ausgang des letzten Runden-Spiels am nächsten Samstag gegen den TV Gelnhausen nichts ändern: mindestens Platz 6 ist den Grün-Weißen in der Staffel E sicher.
Mit einem gewissen Stolz kann die Mannschaft aber auch Trainer, Betreuer und die Vereinsverantwortlichen auf die nun zu Ende gehende Saison zurückblicken.
Mit einem Durchschnittsalter von 21,7 Jahren gehören die Mittelhessen quasi zur Krabbelgruppe der 3. Liga. Die schon grundsätzlich dünne Personaldecke wurde im Saisonverlauf weiter strapaziert: verletzungsbedingte Ausfälle, Corona-Erkrankungen und nicht geplante Abgänge sorgten bei den Verantwortlichen für so manche Sorgenfalte und permanente Improvisation. Erneut machte der Verein aber aus der Not eine Tugend und gab talentierten A-Jugendspielern die Möglichkeit, sich im harten 3. Liga-Alltag zu beweisen. "Jugend forscht" kann als durchaus treffendes Motto auch für diese Saison gewählt werden.
Nach einem furiosen Saison-Start mit Siegen gegen Budenheim, Bayreuth, Coburg und Nieder-Roden führte das Team gar die Tabelle in der Staffel E an. Die Begegnung gegen die hochgehandelte HSG Hanau war Höhe- und Wendepunkt zugleich. Denkbar knapp mussten sich die Grün-Weißen den Grimmstädtern 25:26 geschlagen geben. Danach folgte ein sportliches auf und ab: nach einer deftige Heimklatsche gegen Erlangen setzte es eine Niederlage in Bieberau, bevor dann Bad Neustadt souverän besiegt wurde. In Gelnhausen wurden die Punkte liegen gelassen, gegen Budenheim mit 10 Toren gewonnen.
So langsam ging die Saison dann auf die Zielgerade und der direkte Klassenerhalt war noch nicht unter Dach und Fach. Die unglückliche Heimniederlage gegen Kirchzell (29:30) im ersten Spiel des Jahres 2022 verschärfte die Situation erheblich, denn bis auf die drei abgeschlagenen Teams aus Budenheim, Bad Neustadt und Coburg hatten alle anderen acht Mannschaften fast gleich gute Karten, das rettende Ufer zu erreichen. Jeder Ausrutscher konnte dadurch extreme Auswirkungen nach sich ziehen.
Es spricht für die Mentalität der jungen Truppe, dass sie dem enormen Druck standhielt. Nieder-Roden wurde besiegt, in Coburg ein Pflichtsieg eingefahren, in Hanau sensationell ein Punkt geholt und gegen Bieberau-Modau, das bis dato Aufstiegsambitionen hegte, ein doppelter Punktgewinn gefeiert. Auch die Niederlage in Erlangen hielt sich mit 25:21 in erträglichen Grenzen. Und noch immer war eine Platzierung von Rang 3 bis Rang 7 im Bereich des Möglichen.
Für das Spiel in Bad Neustadt hoffte man eigentlich auf einen Pflichtsieg. Sportlich sollte der Tabellenvorletzte aus der Rhön eine machbare Aufgabe darstellen, aber just in dieser Begegnung flatterten die Nerven der Grün-Weißen. Der Stein, der allen Beteiligten vom Herzen fiel, als Leon Bremond in allerletzter Sekunde per 7m den Siegtreffer markierte, war riesengroß und wurde nur durch den Jubel über den Sieg des TV Gelnhausen gegen die HSG Nieder-Roden noch getoppt. Die Barbarossa-Städter spielten sich in der zweiten Halbzeit in einen echten Rausch und fegten die Gäste aus dem Rodgau mit 33:21 aus der eigenen Halle.
Dieser Sieg lässt Gelnhausen weiterhin auf den begehrten 6. Tabellenplatz hoffen und brachte gleichzeitig die Gewissheit für die heimische HSG: der direkte Klassenerhalt ist gesichert.
Nun steht am kommenden Samstag das letzte Runden-Spiel dieser Saison an und mit Gelnhausen kommt ein Team nach Dutenhofen, was sich im Flow befindet. Wenn Gelnhausen eine ähnlich starke Leistung zeigt wie gegen Nieder-Roden, müssen die Klimpke-Schützlinge schon einen "Sahne-Tag" erwischen, um als Sieger von der Platte zu gehen. Da es für die Gäste noch um "alles oder nichts" geht, können die Handball-Liebhaber auf eine packende Partie hoffen.
Anpfiff ist – wie gewohnt – um 19.30 Uhr. Karten gibt es im Online-Shop der HSG. Die aktuell gültigen Corona-Regeln können hier nachgelesen werden.
Bitte unterstützen Sie unser Team beim letzten Saison-Spiel und feiern Sie anschließend den direkten Klassenerhalt mit uns!