Eine Demonstration

Das war beeindruckend: Die Oberliga-Handballer der HSG Wetzlar U?23 marschieren mit Siebenmeilenstiefeln Richtung Meisterschaft.

Der Spitzenreiter ließ der HSG Pohlheim nicht den Hauch einer Chance und fegte den Gast mit 30:11 (17:6) aus der Halle. Damit nahmen die Grün-Weißen erfolgreich Revanche für die 19:20-Niederlage im Hinspiel. Außerdem überraschten sie mit einer Personalie: Linkshänder Tim Rüdiger, der lange mit einer Knieverletzung gefehlt hatte, feierte auf der rechten Außenbahn seine Rückkehr und erzielte prompt zwei Treffer.

Vor 150 Zuschauern in der Sporthalle in Münchholzhausen erwischten die Hausherren einen Blitzstart und führten nach fünf Minuten bereits mit 4:1. Kreisläufer Maduwuike Okpara hatte getroffen. Pohlheim verkürzte durch den ehemaligen Hüttenberg Lukas Drommershausen zwar auf 4:6, doch danach spielte sich die Bundesliga-Reserve in einen Rausch. Mit der 5:1-Deckung des Gegners hatte das Team von Trainer Thomas Weber überhaupt keine Probleme und fand immer wieder die Lücken. Spielerisch leicht sah es aus, wie die U?23 zu ihren Toren kam. Da über die gesamten 60 Minuten beide Torhüter (Till Klimpke und Florian Gümbel) funktionierten und die eigene Verteidigung zudem hervorragend arbeitete, war das mit Spannung erwartete Derby dann schnell entschieden. Nach 26 Minuten hatten die Mannen aus Dutenhofen und Münchholzhausen einen Vorsprung von zehn Treffern herausgeworfen (16:6).Im zweiten Durchgang dann das gleiche Bild. Die Pohlheimer mussten für jedes Tor – es kamen lediglich fünf dazu – schwer kämpfen. Die Gastgeber dagegen zeigten sich eiskalt und spulten ihr Programm konsequent herunter. Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff war es Julian Wallwaey, der das 23:7 besorgte, am Ende hieß es 30:11 für den Ligaprimus.

Trainer Thomas Weber freut sich: „Wir waren gut auf die Abwehrformation des Gegners vorbereitet“

„Wir haben Pohlheim überhaupt nicht ins Spiel kommen lassen und waren gut auf die Abwehrformation des Gegners vorbereitet. Jetzt gilt es, diese Leistung im Derby gegen die Hüttenberger U?23 zu bestätigen“, blickte Wetzlars Trainer Weber schon auf die nächste Aufgabe. (jna)

Wetzlar U?23: Florian Gümbel, Klimpke – Wallwaey (4), Lukas Gümbel (3), Weimer (1), Bremond (2), Schreiber (5), Schwalbe (1), Kraft (1), Rüdiger (2), Okpara (2), Lauber (3), Ludwig (6/1).

Pohlheim: Schlegel, Wüst – Niclas (1), Lex (1), Sayler, Drommershausen (2/1), Schleenbecker (1), Erdmann (2), Wenzel, Ohrisch, Keß (2/1), Träger, Wagner (2/1)

Schiedsrichter: Hohm/Petry (Obernburg) – Zuschauer: 150 – Zeitstrafen: Wetzlar eine (Okpara), Pohlheim vier (Niclas drei/rote Karte 36., Lex)