Ein Sieg und zwei Niederlagen für heimisches Landesliga-Trio

Das war ganz knapp und hätte nach einer unglaublichen Aufholjagd einen Punkt verdient gehabt! Die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen verlor das Spitzenspiel in der Handball-Landesliga Mitte der Frauen nach einem Neun-Tore-Rückstand nach rund einer Dreiviertelstunde am Ende gegen die FSG Ober-Eschbach/Vortaunus II nur ganz knapp mit 32:33. Die HSG Lumdatal ist derweil immer wieder für eine positive Überraschung gut. Die Mannschaft von Trainer Andreas Nau besiegte ersatzgeschwächt das Spitzenteam der TSG Eddersheim II mit 29:23 und lag dabei die gesamten 60 Minuten in Führung. Der wohl vor dem Abstieg nicht mehr zu rettende TV Hüttenberg II kassierte dagegen die nächste bitter Pille mit einer 19:44-Pleite beim Fünften HSG Goldstein/Schwanheim.

HSG Dutenhofen/Münchholzhausen - FSG Ober-Eschbach/Vortaunus II 32:33 (13:18)

Die Gastgeberinnen legten vor über 120 Zuschauern gut vor und Bianca Otto sorgte für eine 4:2-Führung (5.), ehe die Gäste auf 12:6 (15.) davon zogen. Lange schien es so, als sollten die Gastgeberinnen keine Chance haben, liefen sie doch einem permanenten Rückstand hinterher, der nach dem 14:19-Pausenstand immer größer wurde und beim 21:30 (46.) scheinbar vorentscheidenden Charakter hatte. 

Doch die Gastgeberinnen kämpften sich heran und verkürzten zunächst auf 27:32 (52.). Mit der "zweiten Luft" ausgestattet kamen die Grün-Weißen immer besser in Schwung - und beim 31:32 durch Lena Eichhofer 63 Sekunden vor Ende schien eine Überraschung in der Luft zu liegen. Nach einer Zeitstrafe gegen die FSG nahmen die Gäste 46 Sekunden vor Ende eine Auszeit, ehe sie 31 Sekunden vor Ende zum 33:31 trafen. Lisa Naumanns Tor zum 32:33-Endstand 21 Sekunden vor Ende kam dann zu spät, um noch einen Punkt zu holen. 

"Wir haben in der letzten Viertelstunde noch einmal richtig Gas gegeben, es hat aber nicht mehr gereicht", erklärte Dutenhofens Trainerin Edith Sasse, die allerdings zuvor auch "zu viele individuelle Fehler von uns" gesehen hatte. 

 

 

Dutenhofen/Münch.: Scholz, Pafla; Hahn (2), Altenheimer, Majstorovic (3/2), Naumann (3), Bender (3), Klein (4), Adler (4), Kreiling (2/1), Carotenuto (2), Otto (5), Ruppel (2), Eichhofer (2).

HSG Lumdatal - TSG Eddersheim II 29:27 (12:7)

Der Gastgeber legte ein 3:1 (6.) vor, ehe die Drittliga-Reserve beim 5:6 (19.) wieder den Anschluss herstellte. Katharina Smajek, die zu den auffälligsten Lumdatalerinnen zählte, traf zum 8:5 (21.). Nach dem siebten Gästetor stellten Nina Hasenkamp und Hannah Schmidt von der Siebenmeterlinie auf den 12:7-Pausenstand. Nach Wiederbeginn sorgte Hasenkamp, die vollauf zu überzeugen wusste, für das 17:8 (37.). Beim 22:12 (46.) gelang Fuhr die erste Zehn-Tore-Führung der HSG Lumdatal, die dann sukzessive etwas zurücksteckte. So konnte Eddersheim II noch Ergebniskosmetik betreiben konnte. 

"Herausragend war heute Sandra Elisath im Tor, aufgrund ihrer starken Leistung konnten wir uns absetzen", sagte Lumdatals Trainer Nau, der auch Katharina Smajek hervor hob. "Wir haben viele junge Leute in der Mannschaft, die haben das heute alle sensationell gemacht", lobte Nau. "Wir haben über unsere starke 6:0-Abwehr das Spiel gewonnen", bilanzierte der HSG-Coach abschließend. Einziger Wermutstropfen: Lena Stein musste vor der Pause mit einem Nasenbeinbruch ausscheiden und in ein Krankenhaus gebracht werden. 

Lumdatal: Elisath, Olemotz; Althen, Schlapp (3), Elmshäuser (2), Franziska Müller, Stein, Schmidt (6/4), Hasenkamp (5/1), Madeleine Müller (3), Fuhr (4), Smajek (3), Bulling (3).

HSG Goldstein/Schwanheim - TV Hüttenberg II 44:19 (24:8)

Nach dem 22:40 in Wiesbaden war es für Hüttenberg II die zweite Abfuhr in dieser Kate-gorie. Trainerin Ursel Asboe fehlten wie schon seit Wochen einige Leistungsträgerinnen und so musste wieder eine bunt zusammen gesetzte Truppe versuchen, das Unmögliche möglich zu machen. 

Karina Schmidt verkürzte nach einem 0:2-Rückstand (2.) auf nur noch ein Tor, was auch Jasmin Luh beim 2:3 (5.) gelang. Nach dem 3:5 (11.) durch Theresa Couper verloren die jungen Hüttenbergerinnen aber jeglichen Boden unter sich, kassierten elf Gegentore in gut 15 Minuten und Goldstein setzte sich auf 16:3 (22.) ab. Die Seiten wurden beim 24:8 gewechselt. Damit war die Begegnung schon deutlich vor dem Seitenwechsel entschieden und der Rest Formsache. Nicole Kunzig gelang mit dem 19:43 (59.) der letzte TVH-Treffer.

Hüttenberg: Hahn, Schaffer; Reitz (3), Couper (1), Janz (4), Patzschke, Andermann (5/1), Kunzig (2), Claus (1), Schmidt (1), Klein (1), Jung, J. Luh (1)