Die „Dritte“ kommt im Mittelfeld an

28:23 gegen die HSG Wettertal / HSG Dilltal ist das Team der Stunde

Die HSG Dilltal bleibt in der Handball-Bezirksoberliga der Männer die Mannschaft der Stunde. Der überraschend deutliche 35:22-Erfolg gegen die HSG Lumdatal war der vierte Sieg in Serie. Im Tabellenmittelfeld angekommen ist die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III nach einem 28:23 gegen Schlusslicht HSG Wettertal. Der TuS Vollnkirchen war trotz einer couragierten Leistung bei der TG Friedberg chancenlos (25:32), für die SG Kleenheim II gab es gegen die HSG Hungen/Lich die zweite Pleite am Stück (27:33).

HSG Dilltal – HSG Lumdatal 35:22 (17:11)

 „Eine hervorragende Leistung“, freute sich Dilltals „Co“ Markus Groß über den Sieg. Nach gut zwölf Minuten lagen die Hausherrn mit 8:3 vorne. Die Gäste aus dem Lumdatal bissen sich an der gegnerischen 6:0-Deckung mit einem starken Torhüter Nico Rußmann dahinter immer wieder die Zähne aus. Beim 17:11 zur Pause war die Richtung schon vorgegeben. Auch der zweite Durchgang brachte keine Besserung für die Schützlinge von Clemens Bukschat, der mit einer Deckungsumstellung den Angriffen den Schwung nehmen wollte. Ohne Erfolg. Die kampfstarken Gastgeber verwalteten nicht nur den Vorsprung, sondern bauten diesen ständig zum 35:22-Endstand aus.

HSG Dutenhofen/ Münchholzhausen III – HSG Wettertal 28:23 (16:12)

 Torben Wegner zeigte sich rundum zufrieden mit dem Resultat, obwohl es die Gäste dem Aufsteiger nicht leicht gemacht hatten. So bereitete Pascal Wießner, Kreisläufer bei Wettertal, dem Trainer der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III doch einiges Kopfzerbrechen. „Wir haben deswegen die Deckung von 3:2:1 auf 6:0 umgestellt“, berichtete der Coach. Zunächst einmal aber entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Nach knapp 14 Minuten hieß es noch 6:7, dann drehten die Hausherren auf und schraubten durch Treffer von Luis Kaiser, Dennis Agel und Lukas Wallwaey das Resultat innerhalb der nächsten 120 Sekunden auf 9:7. Im zweiten Durchgang schafften es die Wetterauer nicht, den Rückstand entscheidend zu verringern. Beim 18:20 (37.) und 19:21 waren sie zwar fast in Schlagdistanz, doch durch Tore von Daniel Müller (2) und Dennis Agel zog die „Dritte“ auf 24:19 (45.) davon und hielt Wettertal in der verbleibenden Viertelstunde auf Distanz.

TG Friedberg – TuS Vollnkirchen: 33:25 (14:12)

 „In der ersten Halbzeit haben wir den Friedbergern das Leben zur Hölle gemacht“, berichtete TuS-Trainer Fabian Friedrich, doch das reichte nicht, um mit einer Führung in die Pause zu gehen. 8:6 stand es für Vollnkirchen nach knapp 14 Minuten, doch mit sechs Treffern in Folge drehten die Friedberger das Spiel und gingen mit 12:8 in Front (24.). Doch die Gäste kämpften sich wieder heran und lagen beim Seitenwechsel nur noch mit zwei Toren im Hintertreffen. Zwar hatte sich der Gast fest vorgenommen, dranzubleiben, doch dies gelang nicht. Die Wetterauer fanden immer wieder Lösungen gegen die Deckung des Gegners und fuhren einen verdienten Sieg ein. „Zum Schluss sind wir richtig ins Schwimmen geraten“, räumte Fabian Friedrich ein.

TV Wetzlar – HSG Mörlen 33:36 (17:20)

 Tag der offenen Tür in Dalheim. Der Wetzlarer Trainer Peter Rosenkranz räumte hinterher ein, dass seine Mannschaft „von Anfang an keinen Zugriff in der Deckung gefunden“ habe. Doch immerhin haben seine Spieler Moral bewiesen und zwischen der 43. (23:28) und 55. Minute (32:32) einen Fünf-Tore-Rückstand wettgemacht. Es schien wieder alles offen, doch in den verbleibenden Minuten unterliefen den Domstädtern wieder mehrere Fehler, so dass die HSG Mörlen erneut davonzog und diesmal die Führung nicht mehr aus der Hand gab. Im ersten Abschnitt hatten sich beide Mannschaften über weite Strecken ein Duell auf Augenhöhe geliefert.

Tag der offenen Tür in Dalheim: TV Wetzlar und HSG Mörlen liefern sich Spektakel und vergessen die Abwehr

In der 16. Minute lag der TVW sogar mit 10:8 vorne, doch mit vier Treffern in Folge wendeten die Wetterauer das Blatt. 16:12 für den Gast hieß es nach 23 Minuten, 20:17 zur Pause. Im zweiten Durchgang zog Mörlen zunächst immer weiter davon, ehe Wetzlar mit einem energischen Zwischenspurt den Gleichstand herstellte, den dabei entwickelten Schwung aber nicht in die letzten fünf Minuten mitnehmen konnte. „Das Spiel stand im Zeichen zweier schlechter Abwehrreihen“, stellte Peter Rosenkranz hinterher fest.

SG Keenheim II – HSG Hungen/Lich 27:33 (16:14)

 „Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft“, konstatierte Kleenheims Trainer Micha Wiener, der mit ansehen musste, wie der gemessen an den Möglichkeiten zu knappe Pausenvorsprung nach Wiederbeginn schnell aufgebraucht war. Im zweiten Abschnitt lief außerdem HSG-Torhüter Maximilan Krieg zu großer Form auf und entnervte mit seinen Paraden die Oberliga-Reserve. „Egal, welches System wir spielten, wir haben keinen Zugriff mehr auf die Partie bekommen“, bewertete Wiener den Verlauf der zweiten Halbzeit. Zwar lagen die Gäste zu Beginn der Partie mit zwei Toren vorne, doch Kleenheim II wurde mit zunehmender Dauer stärker und übernahm nach neun Minuten die Führung (zum 4:3). Der Vorsprung wurde zeitweise auf vier Treffer ausgebaut (16:12), ehe kurz vor dem Wechsel Artur Dell Hungen/Lich auf zwei Tore heranbrachte. Im zweiten Durchgang verlor die SG Kleenheim II – wie bereits erwähnt – den Faden, Hungen/Lich II war nun vor dem Tor effektiver und konnte sich auf seinen Keeper Max Krieg verlassen. (ska)

Im Stenogramm 

HSG Dilltal – HSG Lumdatal 35:22 (17:11): Tore für Dilltal: Müller (7), Schmitz (5), Mehl, Heer, Christoph Ulm (je 4), Pöchmann (3/2), Sebastian Ulm (3), Weiß, Kohlmei (je 2), Ditzner (1). – Tore für Lumdatal: Jonas Schlapp (5/2), Heß (5), Daniel Schlapp, Kuhnhenne (je 3), Ziegler (2), Gilbert, Schmidt, Herzberger, Fey (je 1).

HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III – HSG Wettertal 28:23 (16:12): Tore für Dutenhofen/Münchholzhausen III: Wallwaey (7), Kaiser, Müller (jeweils 5/2), Unger (4), Agel (3), Kinzenbach (2), Rompf (1), Grumbach (1). – Tore für Wettertal: Boller (6), Metzger (4/1), Brückel (4/3), Wießner (3), Yannnick Kreuzer (2), Tobias Kreuzer, Wagner, Großmann (je 1).

TG Friedberg – TuS Vollnkirchen: 33:25 (14:12): Tore für Friedberg: Avemann (9/4), Petronasec (6), Ploner (5), Zinnel (4), Jonscher, Vellenzer, Pozgai (je 3). – Tore für Vollnkirchen: Berghorn (5), Schindowski (4/4), Hanika, Planer (je 4), Friedrich (3), Blücher, Ruppert (je 2), Repp (1).

TV Wetzlar – HSG Mörlen 33:36 (17:20): Tore für Wetzlar: Baumann (8), Breitfelder (6/3), Menger, Johannes Schetzkens (je 4), Petschel, Michael Schetzkens, Breining (je 3), Breser, Fabian Schmidt (je 1). – Tore für Mörlen: Schepp (12/6), Löwe (8), Bischof (7/1), Max Breitenfelder (5), Möbs (2), Birkenstock (1).

SG Keenheim II – HSG Hungen/Lich 27:33 (16:14): Tore für Kleenheim II: Faatz (10), Dilges (9/4), Herbel (3), Henze, Tonhäuser (je 2), Marwald (1). – Tore für Hungen/Lich: Kümpel (7/4), Metzger (7), Menges, Dell (je 5), Schwellnus (4), Schmied, Macht (je 2), Mager (1).

TSF Heuchelheim – HSG Pohlheim II 32:22 (16:9): Tore für Heuchelheim: Los Santos (7), Björn Hofmann, Kruse (je 4), Kröck, Weber, Niko Hoffmann (je 3), Schmidt, Koch (je 2), Billek (1/1), Bley, Rinn, Kaplan (je 1.). Tore für Pohlheim II: Kreß (11/2), Schmandt (3), Erb, Schäfer (je 2), Schöbe, Trotz, Dönicke, Koppermann (je 1).

TSV Kirchhain – MSG Florstadt/Gettenau 30:32 (14:13): Tore für Kirchhain: Funck (10/3), Blattner (8), Seifart (5), Frische (3), Debellemaniere (2), Mei, Grothe (je 1). Tore für Florstadt/Gettenau: Lehr (7/1), Wagner, zur Heiden (je 7), Wenisch (6/1), Lux (2), Glaub, Starck, Potschka (je 1).