Dauerkonkurrent nimmt Punkte mit

Ian Weber und Magnus Hofferberth fallen verletzt aus / TV Hüttenberg spielt wie im Rausch

GIESSEN - (hüt). Der TV Hüttenberg trotzt dem Ausfall zahlreicher Stammkräfte und schickt die HSG Wiesbaden deutlich mit 34:19 geschlagen zurück in die Landeshauptstadt, während Nachbar HSG Wetzlar in der Handball-Bundesliga der männlichen Jugend A trotz gutem Start in die Partie gegen Leipzig mit 23:26 verliert.

HSG Wetzlar - SC DHfK Leipzig 23:26 (13:10)

In eigener Halle in Dutenhofen war das gegen den Dauerkonkurrenten aus Leipzig die zweite Niederlage in Folge. Die HSG hatte sich vor 150 Zuschauern viel vorgenommen und wollte die Niederlage aus der Vorwoche bei den TVG Junioren in Großwallstadt wieder wettmachen. Sie startete dementsprechend konzentriert in die Partie gegen die Sachsen. Hofferbert netzte nach drei Minuten zur 4:1-Führung ein und zwang die Gäste früh zu einer Auszeit - die fruchtete. Aus der Führung wurde ein 4:6-Rückstand für die Grün-Weißen. Doch die Mannschaft von Trainer Thomas Weber fing sich und glich in Minute 24 durch Tristan Funk beim 9:9 wieder aus. Von nun an dominierten wieder die Hausherren. Ian Webers Siebenmeter zum 13:10 war gleichzeitig der Halbzeitstand.

Ein unkonzentrierter Start von Weber und Co. in den zweiten Durchgang ließ Wetzlar wieder ins Hintertreffen geraten. Als sich bei den Gastgebern Hofferbert und Weber verletzten, brachte auch der Versuch mit einer 4:2-Verteidigung nicht mehr die Wende in dieser Partie, die mit dem 17:23 durch Gästeakteur Szep-Kis in der 52. Minute entschieden war. Am Ende siegte Leipzig verdient mit 26:23, was auch Thomas Weber anerkannte: "Glückwunsch an Leipzig, verdienter Sieg. Wir müssen nun sehen, dass wir das Spiel sachlich analysieren und unsere Lehren daraus ziehen, um so wieder in die Erfolgsspur zurückfinden."

Wetzlar: Kraft, F. Weber; Reuschling (1), Weimer (1), I. Weber (8/4), Oyono Essam, Hofferbert (2), Wassberg (4), Scheibel, Lu. Fischer (3), Funk (3/1), N. Waldgenbach (1), Kaiser

Leipzig: Prager, Simonsen, Günther (1), Szep-Kis (4/3), Ebert, Szeles (2), Langer, Meyer-Siebert, Burckhardt, Ruoff (5/3), Löser (6), Wenzel (3), Wellner (5)

Schiedsrichter: Briese/von der Beek (Köln) - Zuschauer: 150

TV Hüttenberg - HSG Wiesbaden 34:19 (20:7)

"So langsam muss man im Vokalheft den Bereich ,Standard' verlassen und nach neuen Superlativen suchen, die beschreiben, was die Mannschaft derzeit leistet", sagte Trainer Arno Jung nach dem Sieg seines TV Hüttenberg gegen die Wiesbadener nach dem Spiel hocherfreut. Die Voraussetzungen waren gelinde gesagt schlecht gewesen für sein Team. Neben dem noch verletzten Fuß, musste Jung kurzfristig auch auf Wrackmeyer und Belter verzichten. Umso erstaunlicher, dass seine Mannschaft sich davon nichts anmerken ließ und schon im ersten Durchgang die Partie für sich entschied. Angeführt vom überragenden Melvin Werth, am Ende mit elf Treffern bester Schütze seiner Farben, zog der TVH schon nach zehn Minuten mit 7:3 davon. Jungs Team spielte konsequent und begeisternd sein Spiel und führte zur Pause schon deutlich 20:7.

"Wir haben den Gegner förmlich an die Wand gespielt, das war pure Leidenschaft, tolles Abwehrspiel, super Torwartleistung und wir konnte auf jedes Abwehrsystem des Gegners eine Antwort geben", fasste Jung die Partie zusammen. Der TVH ließ nicht nach, wechselte munter durch und entschied die Partie deutlich für sich.

Arno Jung hofft nun, dass bis zum Topspiel nächstes Wochenende bei den TVG Junioren seine Ausfallliste wieder kleiner wird und das Hüttenberger Team sein erarbeitetes Selbstvertrauen mit in die Partie nimmt.

Hüttenberg: Böhne, Jung, Friedl (6), Knorz (2), Schäfer (1), Bährens (2), Lins (2), Fischer, Krauhausen (1), Uth, Kiethe (2), Dahlhaus (4), Werth (11/5), Rüpprich (3)

Wiesbaden: Schreyer, Rausch, Jaster, Tocic (1), Matejka, Kirchmeier (2), Schmukow (4), Vella (3), Bengil (3/1), Monthuley (1), Barth, Hablowetz (5), Filipovic

Schiedsrichter: Bona/Frank (Remscheid/Radevormwald) - Zuschauer: 80