Bloß nicht Juzbasic warmwerfen

WETZLAR-DUTENHOFEN - Ob er alleine komme oder einfachheitshalber mit dem Gegner nach Dutenhofen reise? Thomas Weber lacht. "Ich fahre selbst", sagt der Trainer, der mit den Drittliga-Handballern der HSG Wetzlar U23 am Samstag (19.30 Uhr, Sporthalle Dutenhofen) die MSG Groß-Bieberau/Modau zu Gast hat. Jenen Gegner also, der nur rund 20 Kilometer entfernt von Webers Wohnort Darmstadt beheimatet ist.

Während sich der U23-Coach mit seiner Mannschaft auf das zweite Heimspiel hintereinander vorbereitet, wird hinter den Kulissen eifrig an der Kaderplanung gearbeitet. Zweifel am Klassenerhalt in der 3. Liga bestehen freilich keine mehr, vor dem letzten Saisondrittel haben die Grün-Weißen zwölf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

 

 

Torwart Nils Kaiser (HSG Kleenheim/Langgöns) und Rückraumspieler Matthias Schwalbe (HSG Hanau) stehen bislang als Abgänge fest. Zwei, drei weitere Spieler denken aus beruflichen Gründen und aufgrund des hohen Aufwands in dieser Spielklasse über einen Abschied nach, haben sich Bedenkzeit erbeten. "Da ist aber noch nichts fix", sagt Weber. Selbiges gilt für etwaige Neuzugänge. Im rechten Rückraum wird die HSG aufgrund des Schwalbe-Weggangs nachrüsten, sehr wahrscheinlich auch auf der Torwartposition. "Wir sind", so der U23-Trainer, "mit ein paar Spielern in Gesprächen."

Weber selbst, der zuletzt mit dem Zweitligisten TV Hüttenberg in Verbindung gebracht worden war, besitzt ohnehin noch einen Vertrag für die nächste Spielzeit. "Es gab natürlich Anfragen, aber ich habe keinen Grund, vertragsbrüchig zu werden", erklärt der 52-Jährige. Außer: "Wenn der THW Kiel oder die Rhein-Neckar Löwen anfragen, würde ich mir das vielleicht überlegen", grinst Weber.

Nun aber steht erst einmal Groß-Bieberau/Modau auf dem Programm. Der Tabellenzehnte hat sich nach einem völlig verhunzten Saisonstart mittlerweile stabilisiert und von der Abstiegszone entfernt. Maßgeblich verantwortlich dafür war eine Serie von sechs Siegen aus sieben Spielen im vergangenen Herbst, auch das 23:23-Remis beim ThSV Eisenach zum Jahresstart war ein Ausrufezeichen.

 

 

Es ist also durchaus ein Duell auf Augenhöhe zu erwarten. "Ich denke, es ist abhängig von der Tagesform und davon, wer die Stärken des anderen besser in den Griff bekommt", sagt Weber. Für die Grün-Weißen bedeutet das insbesondere: Den Rückraumlinken Michael Malik (125/55 Tore) in Schach halten, die rasante erste Welle der MSG unterbinden und den starken Torhüter Martin Juzbasic nicht warmwerfen.